Karat | Gewicht

Karat, die Gewichtseinheit des Diamanten, bestimmt seine Größe. Ein Karat entspricht 0,20 Gramm und zählt 100 Punkte. Ein Diamant mit 25 Punkten ist ein viertel Karat, kann aber auch als Viertelkaräter bezeichnet werden. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Karatgewicht dem metrischen System angeglichen und wird jetzt in allen Ländern einheitlich angewendet. Es ist heute ebenso genormt wie die 10-fach Vergrößerung für die Reinheitsbestimmung von Diamanten. Da ein Zweikaräter viel seltener vorkommt als zwei Einkaräter, ist er folglich auch kostbarer. Die Größe eines Diamanten steigert seinen Wert jedoch erst dann, wenn auch die anderen Qualitätskriterien erfüllt sind. Das ist selten genug, denn die Wahrscheinlichkeit von kleinen Einschlüssen bei großen Steinen ist entsprechend hoch. 

Clarity | Reinheit

Der Wachstumsprozess der Diamanten im Erdinneren vollzog sich nicht gleichmäßig, sondern erfolgte in mehreren Phasen. Dabei bleiben die Entstehungsbedingungen Druck, Temperatur und Hitze nicht immer gleich. So entstanden innere Merkmale, sogenannte Einschlüsse, die man im Diamanten wiederfindet. Sie kommen in Form von Wolken, Trübungen sowie Bruch-, Spalt- und Spannungsrisse und eingeschlossene Mineralien vor.

Wie kein anderer Edelstein erreicht der Diamant in seiner Vollkommenheit ein Höchstmaß an Brillanz. Fast jeder Stein hat von Natur aus so genannte Fingerabdrücke, die bei guter Qualität mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Die Bezeichnung Lupenrein (IF = internally flawless) verdient er in dem Moment, wo innere Merkmale bei Zehnfacher Vergrößerung selbst von Experten nicht mehr auszumachen sind. Ungeachtet dessen sind Diamanten mit sehr geringen Einschlüssen (SI = small inclusions) selten genug.

Cut | Schliff

Seine Brillanz erlangt der Diamant, indem er in den richtigen Proportionen geschliffen wird. Es ist eine Wissenschaft für sich, die beste innere Totalreflexion des Lichtes zu erzielen. Die Schliffart ergibt sich gewöhnlich aus der natürlichen Rohform des Diamanten. Für welchen Schliff auch immer man sich entscheidet, die Bezeichnung Brillant verdienen nur jene runde Glanzstücke, die mindestens 57 Facetten aufweisen. Die Wahl der Form des Diamanten richtet sich nach Ihrem persönlichen Geschmack. Neben dem weit verbreiteten Brillantschliff existieren verschiedene Fantasieschliffe – die häufigsten möchten wir Ihnen gern zeigen:

 

 

Bei der Bewertung der Diamanten spielt die Schliffausführung sowie der Finishgrad, der in Symmetrie und Politur aufgespalten ist, eine große Rolle. Ist ein Stein bei mehr als einem Merkmal nicht sehr gut / exzellent, dann ist er im Preis bis zu ca. 20% günstiger als ein ver- gleichbarer Stein mit Top Schliff und Finish.

 

Symmetrie:

Symmetriefehler sind bearbeitungsbedingte Unregelmäßigkeiten des Schliffes. Zu den messbaren Merkmalen gehören, die Abwei- chung von der Kreisform, eine geneigte Tafel, eine exzentrische Tafel, eine exzentrische Kalette bzw. Spitze oder eine exzen- trische Tafel und Kalette, entweder entgegengesetzt oder gleichgerichtet. 

 

Colour | Farbe

Am häufigsten begegnet man dem Diamanten in transparenter Form – höchst selten zu finden und am beliebtesten ist und bleibt der Diamant jedoch in hochfeinem Weiß. Geschliffene Diamanten weisen häufig feinste Gelbtöne auf. Unterteilt in alphabetischer Reihenfolge der Farbgrade von D bis Z existieren über 20 feine Farbnuancen. Ihre Abweichung ist so gering, dass die Bestimmung nur von Experten unter bestimmten Lichtverhältnissen vorgenommen werden kann.[nbsp

 

Fancy Colour Diamonds

Raritäten von einzigartiger Schönheit – sie sind sagenumwoben und äußerst selten: Naturfarbene Diamanten. Unter hunderttausenden, weißen Diamanten findet sich nur ein einziger farbiger Diamant. Denn nicht alle Diamanten sind farblos wie kristallklares Wasser. Zuweilen, wenn auch äußerst selten, treibt Mutter Natur bunte Blüten, denn Diamanten schillern in allen Farben des Regenbogens: gelb, orange, rot, pink, grün, blau, violette, braun und schwarz.

 

Die farbigen Brüder des Königs der Edelsteine werden als fantasiefarbene Diamanten bezeichnet oder „Fancy Coloured Diamonds“ – je kräftiger der Farbton, desto seltener und kostbarer. Verantwortlich für diese herrlichen Farben sind kleinste Defekte der Kristallstruktur oder Spuren von Fremdelementen, die das Licht im Diamanten selektiv absorbieren. Je höher der Anteil an Spurenelementen, desto intensiver der Farbton. Kleinste Stickstoffatome sorgen für ein wunderschönes Gelb, Bor ergibt eine blaue Färbung, rosafarbene Diamanten können Nickel enthalten und grüne Diamanten entstehen durch natürliche Radioaktivität.

 

Längst sind noch nicht alle Geheimnisse der Farbgebung gelüftet, gerade bei roten und pinkfarbenen Diamanten, für deren Farbe möglicherweise Kristallgitterstörungen verantwortlich sind, wird immer noch intensiv nach der Farbursache geforscht.